Neues Design Website

Nach über sieben Jahren Grau in Grau wurde es Zeit für ein neues Design. Denn pünktlich zur Midlife-Crisis des Künstlers möchte nicht nur er mehr Farbe wagen. Auch wenn die Tiefe schwarz bleibt. Wie sein Humor.

Sommerpause

Ferien! Ich brauche Auszeit von der Zeitenwende! Bis Mitte August tummel ich mich durch Südeuropa und nehme den Einheimischen das Wasser weg. Danach komme ich zurück und mache wieder Kabarett über die Ungerechtigkeit in der Welt. Ich wünsche allen meinen Zuschauern einen entspannten Sommer! Aber bei aller Entspannung, ganz wichtig: Nicht kriegsmüde werden! Sonst schimpft Frau Baerbock! Wir sehen uns im Spätsommer, wenn die Zeitenwende weitergeht!

Ein Schlafschaf sagt „Danke“

Rückblickend auf 2021, möchte ich einmal „Danke“ sagen! Danke – auch im Namen aller Schlafschafe!
Mein herzlicher Dank geht zunächst an all die wackeren Widerstandskämpfer, an die Janas aus Kassel, Bielefeld und Wurzen! Danke Euch hart gesotten Corona-Leugner, danke für die vielen vielen schönen Momente, die ihr uns Schlafschafen in den letzten zwei Jahren geschenkt habt!

Danke all ihr tapferen Widerstandskämpfer, danke all ihr Attillas und Schiffmanns, ihr habt uns in dunkler Zeit Hoffnung gegeben.
Zum Beispiel als ihr behauptet habt, M-RNA-Impfstoffe würden die menschlichen Gene verändern – und wir dachten: Gerade bei Euch wäre das auch eine Chance!

Danke für Euren Mut, Eure Courage, in Euren Telegram-Kanälen all die Schweinereien aufzudecken: Impfungen würden unfruchtbar machen! Und, als wäre das noch nicht schlimm genug: Diese Unfruchtbarkeit sei sogar vererbbar!

Und wir möchten einmal Danke sagen, auch im Namen der vielen Krankenschwestern und Pflegern auf den Intensivstationen, wenn ihr kurz vorm künstlichen Koma in den Sauerstoff geröchelt habt, eure größte Sorge wäre, dass man euch im Koma heimlich impft. Danke! Von Eurem Humor hätten wir manchmal gern ein wenig abgehabt!

Nicht vergessen wollen wir die vielen vielen unbekannten Widerstandskämpfer im Alltag – Ein großes Danke auch an Euch, die ihr euch im Supermarkt trotzig ohne Maske durch die Gänge gerotzt und als revolutionären Akt in die Radieschen gehustet habt. Es ist der kleine Widerstand, der zählt! Denn viele kleine Tröpfchen werden irgendwann zum reißenden Strom!

Aber eine Sache gibt es, für die ich all den 5-Sterne-Schwurblern und Coronaleugnern einmal ganz besonders danken möchte! Dank Euch durfte ich mich in den letzten zwei Jahren so richtig gut fühlen. Zu wissen, ich stehe auf der richtigen Seite! Mir einmal im Leben vollkommen sicher zu sein: Ich gehöre zu den Guten! Einmal ohne Scham sagen zu können: Ja, ich bin ein besserer Mensch! Für dieses erhabene Gefühl der moralischen Überlegenheit hätte ich früher in Filz eingewickelt mit dem Lastenfahrrad zum verpackungslosen Bioladen strampeln müssen! Oder in die LINKS-Partei eintreten! Heute reichen zwei/drei Piekse in den Oberarm und ich darf mir ohne falsche Gewissensbisse vorstellen, wie ich winkend am erstickenden Impfgegner vorbei in die ITS geschoben werde, und dem Oberarzt zwinkernd zuflüstere: „Selber schuld, das Opfer!“

Danke! Ihr habt uns bessere Deutschen zueinander geführt! Ihr habt uns unseren gerechten Zorn zurückgegeben! Dank euch dürfen wir endlich wieder das sein, was wir am besten können: Moralisch, hämisch, deutsch!

Wisst ihr, liebe Super-Schwurbler, liebe ungeimpfte Gelbe-Stern-Träger und Judenverfolgungs-Vergleicher, machmal würde ich selbst gern demonstrieren gehen, gemeinsam mit den vielen anderen Normalbürgern und Nichtnazis auf den Straßen – gegen absurde Maßnahmen-Orgien, gegen 2Gplus an ungeraden Tagen bei Viertelmond, gegen Theaterverbot bei vollen Fussballstadien, gegen Bettenabbau und die Ruinierung der Einzelhändler. Aber gemeinsam mit Euch auf einer Demo? Danke, dass es euch gibt, sonst müsste ich noch raus in die Kälte.

Corona-Leugner, ihr redet von Spaltung? Im Gegenteil! Ihr, liebe Impfgegner, ihr habt dieses Land zusammengeführt und endlich zu einem Ort des multikulturellen, toleranten, respektvollen Miteinanders gemacht! Ihr habt die Grenzen zwischen arm und reich verschwinden lassen, ihr habt dieses Land zu einem Land gemacht, wo einjeder wieder mit dem Finger auf andere zeigen darf. Egal ob alter, weißer Abteilungsleiter, lesbische Putzfrau aus Syrien oder schwarzer, binärer Bitcoin-Millionär: In den Reigen der Guten darf sich einjeder unterhaken und auf die Idioten schimpfen!
Denn wir sind alle gleich!
Hauptsache geimpft!

(c) Philipp Schaller, 01/2022

Nachhören: Querköpfe, DLF

Der Journalist Torsten Thierbach hat mich die letzten zwei Wochen vor meiner Premiere begleitet, von der ersten Voraufführung bis zur Premiere – und aus den entstandenen Gesprächen und Mitschnitten eine Querköpfe-Sendung für den Deutschlandfunk gemacht. Für mich waren das aufregende, lebendige Begegnungen, denn Torsten Thierbach stellt keine Fragen, die man eben so stellt, sondern fragt nur, was ihn tatsächlich interessiert. Er hat sich ungewöhnlich viel Zeit genommen, ein erster Kennenlernabend endete im Frühsommer in der Dresdner Neustadt auf einem Parkgeländer sitzend, das Bierglas in der Hand.

Nachdem ich die fertige Sendung gehört hatte, war mein erster Gedanke: Torsten hat mich verstanden. Verstanden in dem, was ich mit meiner Arbeit versuche, wie ich denke und künstlerisch ticke. Das ist ein großes Glück – und ich bin sehr froh, dass der Deutschlandfunk und die Redakteurin Daniela Meyer diese Sendung möglich gemacht haben.

Hier die Sendung zum Nachhören:

DLF QUERKÖPFE, 23.09.2020, eine Sendung von Torsten Thierbach

Premiere SIE MICH AUCH!

Foto: Robert Jentzsch

Coronabedingt verschoben, ist sie endlich raus: Die Premiere von SIE MICH AUCH! Hier ein paar Pressezitate:

Sächsische Zeitung, 03.09.20:

Ein hochpolitischer Best-Of-Mix mit galligen und generösen neuen Texten.

Bei Schaller heißt es aufpassen, ohne Vorwarnung wechselt er zwischen Ironie und Ernst hin und her.

Schallers schwarzer Humor kann einen in seiner Bitterkeit umhauen.

Dieser Nachfahre Tucholskys will verstören, aufmuntern, zum Denken animieren, graue Zellen vom braunen Müll trennen.

DNN, 03.09.20:

Mag sein, dass sich anders als mit Fatalismus die Welt nicht ertragen lässt, wie Schaller gegen Ende sinniert, aber letztlich wird klar, dass er dem Fatalismus keine Chance zu geben gedenkt.

Dresdner Wochenzeitung, 05.09.20:

Unbedingt hingehen!

So leicht kann schwere politische Kost manchmal serviert werden 

Eine freundliche bitterböse Abrechnung

Es ist jedenfalls ein Genuss, wenn Schaller seine spitzzüngigen, schwarzhumorigen Pointen gekonnt wie ein Dresdner Stollen-Bäcker die Rosinen mit leichter Hand und eben doch punktgenau in den Teig streut.

„DAS KRISENBÜRO“ im MDR

Im April hatte ich das Glück, gemeinsam mit Erik Lehmann und Michael Feindler eine Fernsehsendung zu machen: Das Krisenbüro! Aber seht selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=R8zAODT25kk

Danke für 2019

Ich blicke auf ein arbeitsreiches und erfüllendes Jahr zurück. Gastspielreisen führten mich u.a. nach Hamburg, Berlin, Rostock, ins friedliche Userin und in viele andere, zauberhafte Orte. Ich danke allen Gastgebern, Veranstaltern und nicht zuletzt den Zuschauern für aufregende, lebendige Abende! Ihr gebt mir das Gefühl, dass in diesem Land nicht nur rechte und zum Mitgefühl unfähige Idioten leben, sondern auch viele Menschen, die in Frieden und Respekt miteinander leben wollen.

Im Juni hatte in der Dresdner Herkuleskeule ein gemeinsam mit Michael Frowin geschriebenes Stück „Hüttenkäse“ Premiere, ein Dank an alle Schauspieler, Musiker und andere beteiligten Künstler und Techniker für die unkomplizierte und herzliche Zusammenarbeit!

Ein besonderer Höhepunkt war die Sonder-Veranstaltung „Blau machen ist keine Alternative“, bei der verschiedene Kabarettensembles aus ganz Deutschland einen gemeinsamen Abend zur Sachsenwahl und der AfD gemacht haben. Diese Solidarität ist selten und kostbar!

In wenigen Tagen übernehme ich die künstlerische Leitung der HERKULESKEULE – für mich wird es ein neuer Lebensabschnitt werden. Ich freue mich auf die Aufgabe in unpathetischer Demut und gelegentlichen kalten Füssen. Die erste Inszenierung unter meiner Leitung wird im Juni Premiere haben: MIT SPATZEN AUF KANONEN – ein Stück, im Wesentlichen von mir geschrieben und mit Liedern von Axel Pätz, Michael Frowin, Schwarze Grütze und anderen Autoren musikalisch und inhaltlich aufgemotzt. Regie wird Peter Kube führen, es spielen Birgit Schaller, Hannes Sell und Detlef Nier – die musikalische Leitung hat Jens Wagner, der zusammen mit Volker Fiebig den Saal rocken wird. Die Proben beginnen im März – das Textbuch hat erst 40 Seiten – ich muss mich also ranhalten!

Ich wünsche allen Zuschauern ein friedliches Jahr 2020!

Wir sehen uns!

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